„ Integration braucht Begegnung auf Augenhöhe“
Seit der ersten Flüchtlingswelle in Deutschland 2015 haben über 10.000 Menschen in München eine Unterkunft gefunden. Ziel des „Gesamtplans zur Integration von Flüchtlingen" ist die Erfassung und Koordination der verschiedenen Handlungsfelder und Maßnahmen, die von der Stadt zur Unterstützung und Betreuung der Geflüchteten angeboten werden.
Als Teil einer der Arbeitsgruppen (HF 1), die an der Entwicklung des Gesamtplans mitwirken, wurde World Café Europe e.V. vom Münchner Sozialreferat/Stelle für interkulturelle Arbeit und von REGSAM (einem stadtweiten Netzwerk für soziale Arbeit) gebeten, eine Großgruppen-Veranstaltung zu konzipieren, um Möglichkeiten zu sondieren, wie sich soziale Integration in München und Umgebung erfolgreich fördern lässt.
An dem Dialog „Gemeinsam Miteinander" im Alten Rathaus im Herz von München nahmen 200 Menschen teil. Vertreten waren unterschiedliche Institutionen und ein breites Spektrum der Zivilgesellschaft sowie Bürger, die Geflüchtete in München unterstützen oder mit ihnen zusammenarbeiten. Über 50 Geflüchtete aus dem Mittleren Osten, Südasien und Afrika nahmen ebenfalls an den Gesprächsrunden teil.
Der partizipatorische Ansatz des World Cafés wurde vom Planungsteam als besonders geeignet betrachtet, um zwischen den vielen Teilnehmern und ihren unterschiedlichen Sichtweisen einen fruchtbaren Austausch zu ermöglichen. Im Rahmen dieses Swarm Intelligence-Cafés konnten die Planer aus der Vielfalt der Gruppe schöpfen, um die Entstehung eines gemeinsamen Verständnisses der Integrationsbemühungen in München zu unterstützen. In den Gesprächsrunden wurde erkundet, wie in der Stadt und ihrer Umgebung erfolgreich ein Gefühl des Miteinanders gefördert werden kann. Der rege Austausch zwischen den Geflüchteten und den Bürgern wirkte beiderseits motivierend und ermutigte sie, aktiv an einem vielfältigen und freundlichen München mitzuwirken.
Die Auswertung des umfangreichen Teilnehmer-Inputs ergab erkenntnisreiches Feedback darüber, wie sich das derzeitige soziale Umfeld Münchens weiter optimieren ließe − neben zahlreichen Vorschlägen und Ideen zu einer aktiven Integration in der Stadt. Während ihrer angeregten Gespräche entwickelten die Teilnehmer ein gemeinsames Verständnis dafür, worauf die Aktivitäten abzielen sollten, um für München gute Integrationsperspektiven und ein tolerantes Stadtumfeld zu schaffen. Dabei zeichneten sich vier Kernthemen ab: